Usability: Das Grundgerüst eines jeden Produkts
An User Experience (UX) kommt heutzutage kaum ein Produktmanager mehr vorbei. Dabei wird der Begriff vermehrt in einem Atemzug mit Usability genannt – oder sogar synonym verwendet. Das wird jedoch den Möglichkeiten und dem individuellen Mehrwert beider Konzepte nicht gerecht. Eine gute Möglichkeit also, die Wurzeln unseres Tuns bei D-LABS in den Blick zu nehmen und diese Grundkonstrukte zu erklären.
Was ist eigentlich Usability?
Usability (Deutsch: Gebrauchstauglichkeit) bezeichnet, wie gut ein Produkt oder ein Service in einem bestimmten Kontext genutzt werden kann. Gute Usability besteht aus drei Kernkomponenten*:
- Effizienz: Können Nutzer ihre Ziele mit wenig Ressourcen (Zeit, Geld, Materialien) erreichen?
- Effektivität: Können Nutzer ihre Ziele wie gewünscht und ohne Fehler erreichen?
- Zufriedenheit: Machen Nutzer positive Erfahrungen und werden ihre Erwartungen erfüllt?
*Ein Fun Fact am Rande: Diese sind auch in der passenden DIN-Norm (DIN EN ISO 9241-11) festgehalten.
Ein Produkt mit guter Usability erleichtert den Alltag: Sei es eine intuitive App, ein übersichtlicher Onlineshop oder ein selbsterklärendes Software-Interface. Der Kognitionswissenschaftler Don Norman hebt dabei besonders die “Ease of Use” hervor – die Einfachheit der Nutzung. Er betont, dass eine gute Usability nicht nur effizient, sondern auch lernbar sein muss. Nutzer sollten schnell verstehen, wie ein Produkt funktioniert, und nach einer längeren Pause problemlos wieder einsteigen können.
Warum ist Usability so wichtig?
Eine optimale Usability sollte das Grundgerüst einer jeden Interaktion sein. Denn: Eine schwer bedienbare Website, Software oder App löst nicht nur Frust aus, sie führt auch dazu, dass Nutzer sie meiden und in letzter Konsequenz Konkurrenzprodukte bevorzugen. Stellen wir uns vor, ein Online-Shop macht es seinen Kunden schwer, ein Produkt zu finden oder den Kaufprozess abzuschließen. Die Folge? Kaufabbrüche, unzufriedene User und Umsatzeinbußen. Dasselbe gilt für Unternehmenssoftware: Wenn Mitarbeitende sich durch umständliche Prozesse kämpfen müssen, kostet das wertvolle Zeit und Produktivität.
Ein gutes Usability-Design reduziert diese Hürden und sorgt dafür, dass Nutzer ihr Ziel schnell und problemlos erreichen. Unternehmen profitieren durch höhere Kundenzufriedenheit, gesteigerte Konversionsraten und langfristige Kundenbindung. Usability ist also kein „Nice To Have“, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Ein Beispiel: Google Calendar ermöglicht es, neue Termine mit wenigen Klicks einzutragen. Die Wochenplanungen sind übersichtlich; die Navigation ist intuitiv und Erinnerungen erscheinen rechtzeitig. So können Nutzer den Kalender sofort effizient und ohne Frustration verwenden.
Daher gilt:
Gut gemachte Usability ist für den Nutzer bestenfalls unsichtbar.
Wie entsteht eine gute Usability?
Eine gute Usability passiert nicht zufällig. Sie erfordert eine gezielte, nutzerzentrierte Entwicklung. Der Schlüssel liegt darin, Anforderungen und Erwartungen frühzeitig zu erkennen, systematisch zu testen und kontinuierlich zu optimieren.
- User Research & Testing: Durch Interviews, Umfragen und Beobachtungen können die Bedürfnisse und Herausforderungen der Nutzer analysiert werden. Usability-Tests zeigen, wo potenzielle Stolpersteine liegen.
- Prototyping: Erste Konzepte werden in klickbaren Prototypen erlebbar gemacht, um Feedback frühzeitig einfließen zu lassen. So entsteht eine intuitive und funktionale Benutzerführung.
- Barrierefreiheit & Zugänglichkeit: Es muss sichergestellt werden, dass digitale Produkte für alle nutzbar sind – unabhängig von Vorerfahrungen oder Einschränkungen.
- Iterative Optimierung: Durch kontinuierliches Monitoring und datenbasierte Anpassungen kann das Nutzererlebnis langfristig verbessert werden. Usability endet also nicht mit dem ersten Release.

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