Leistungen und Methoden

Design Thinking

Design Thinking bezeichnet einen Prozess zur kontinuierlichen Testung und Weiterentwicklung von Ideen und Konzepten, um komplexe Probleme in einem multidisziplinären Team zu lösen. Hierbei wird der Mensch stets in den Fokus gerückt. Die Bedürfnisse, Wünsche und Herausforderungen von Nutzern werden genau untersucht und verstanden. So werden innovative Lösungen produziert, die den Bedürfnissen von Kunden, Nutzern, Anwendern und deren Stakeholdern gerecht werden. Der Design Thinking-Ansatz kombiniert dabei die Denkweise und Kreativität von Design mit technologischen und wirtschaftlichen Knowhow, um innovative Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu schaffen.

Neben Interdisziplinarität sollte auch die Voraussetzung eines kreativen Raums (physisch, mental und zeitlich) gegeben sein, um die Prinzipien von Design Thinking voll ausleben zu können. Diese sind:

  • Baue auf den Ideen anderer auf!
  • Visualisiere deine Ideen!
  • Bestärke verrückte und wilde Ideen!
  • Es spricht nur einer!
  • Denke immer an die Nutzer!
  • Entwickle viele Ideen: Quantität vor Qualität!
  • Halte dich mit Kritik zurück (zumindest in der Ideenphase)!
  • Früh scheitern, schnell vorankommen!
  • Bleib beim Thema!

Der iterative Design Thinking-Prozess folgt in seiner Ausführung im Regelfall den folgenden sechs Phasen, zwischen denen je nach Bedarf zurückgesprungen oder wiederholt werden kann:
1. Verstehen: Das Problem wird definiert. Die Bedürfnisse der Nutzer werden auf Basis von bestehenden Informationen analysiert, um einen Überblick über das Problemfeld zu gewinnen.
2. Beobachten: Nutzer werden beobachtet und befragt, um tiefere Einblicke in ihre Bedürfnisse und Verhaltensweisen zu gewinnen. Empathisch werden die Realitäten der Nutzer kennen und verstehen gelernt.
3. Sichtweise definieren: Die gewonnenen Erkenntnisse werden zusammengefasst. Eine klare Problemstellung wird formuliert. Das passiert z.B. in Form einer How Might We-Frage.
4. Ideenfindung: Kreative Ideen und Lösungen werden in Brainstorming-Sitzungen entwickelt. Ein mögliches Format, um die erarbeiteten Ideen festzuhalten, ist dabei das Idea Napkin.
5. Prototyping: Die besten Ideen werden ausgewählt und in Form von Prototypen spezifiziert, visualisiert und greifbar gemacht.
6. Testen: Die Prototypen werden mit den Nutzern getestet, um Feedback zu sammeln und die Lösungen zu verbessern. Von hier aus kann auf Basis der Testing-Erkenntnisse in eine weitere Iteration gestartet werden.

Design Thinking-Prozess

Eine alternative Darstellungsform der 6 Phasen des Design Thinkings ist der Double Diamond. Der erste Diamant stellt dabei den Problemraum da und umfasst die ersten drei Phasen. Zuerst wird auf Quantität gesetzt und viele Informationen gesammelt und beobachtet, also der Diamant “geöffnet”. Anschließend wird der Diamant wieder “geschlossen”, indem auf eine ganz konkrete Sichtweise (Englisch: Point of View) heruntergebrochen wird. Der zweite Diamant umfasst den Lösungsraum mit den Phasen 4 bis 6. Auch hier wird der Raum erst breit aufgemacht und mit kreativen Methoden eine Vielzahl von Ideen gesammelt. Dann wird der Raum wieder verkleinert, indem sich für eine konkrete Idee entschieden und diese, als Prototyp greifbar gemacht, getestet wird.

Gut zu wissen:

Design Thinking kann in vielen Bereichen angewendet werden, darunter Geschäftsmodellentwicklung, Produkt- und Servicedesign sowie Prozessoptimierung. Es ist ein flexibler und dynamischer Ansatz, der kontinuierliches Lernen und Anpassung ermöglicht. Daher orientiert sich D-LABS in allem Tun an den Prinzipien des Design Thinking.