02. 02. 2021

VUKA – Chancen und Risiken

Welchen Herausforderungen sich Unternehmen in der Zeit des Wandels und der Digitalisierung stellen müssen.

Schon seit einigen Jahren geistert der Begriff VUKA in der agilen Unternehmenswelt umher und bildet oftmals die Grundlage für Changeinitiativen, nicht nur im Bereich der digitalen Transformation.
Das Akronym VUKA hat dabei seinen Ursprung in der Planung strategischer Operationen amerikanischer Militärs, die sich nach dem Zusammenbruch der UdSSR auf veränderte Rahmenbedingung einzustellen hatten. Dabei steht VUKA für Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität.
Doch auch abseits militärischer Herausforderungen erfordert unser berufliches Umfeld ebenfalls eine ganze Reihe neuer Methoden und Taktiken, um dem heutigen und zukünftigen Innovationsdruck zu begegnen. Da die D-LABS GmbH aktiv die digitale Transformation branchenübergreifend begleitet, ist es wichtig, die Stolpersteine und Hindernisse auf dem Weg zur Veränderung zu kennen, um zusammen mit den Projektpartnern die Grundlagen für zukünftige Erfolge zu schaffen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die Bedeutung und auf die sich hieraus ergebenden Lösungsansätze werfen.

Volatilität – Die Veränderung als Chance für den Geschäftserfolg nutzen

Der aus der Physik stammenden Begriff der Volatilität beschreibt die Schwankung bzw. die Unbeständigkeit, z.B. den Aggregatszustand von Wasser oder aber auch der schwankende Aktienkurs an der Börse. Dabei können Schwankungen je nach Perspektive sowohl Chancen als auch Risken bereithalten. Vorhersagen sind durch sich verändernde Kundenanforderungen, fallende oder steigende Preise, kürzere Produktzyklen uvm. nicht mehr oder nur noch bedingt möglich, während eben genau diese sich verändernden Faktoren Potentiale für Fortschritt und Erfolg bieten. Dabei können wir durch einen fundierten Research vor, während und nach der Produkteinführung Strategien auf Grundlage aktueller Bedürfnisse erarbeiten und diese bei Bedarf agil anpassen.

Unsicherheit – Sicher ist nur, dass nichts sicher ist

Die heutige Unsicherheit, die so viele Branchen erfasst, beruht auf verschiedenen Faktoren. Wechselnde Kundenanforderungen, neue disruptive Innovationen und das in den Markt Drängen globaler Akteure sind nur einige dieser Faktoren und führen dazu, dass bestehende Geschäftsmodelle schon morgen obsolet sein können.

Komplexität – Herr über die Daten werden

Branchenübergreifend treibt die Digitalisierung die Vernetzung von Systemen, Technologien und Objekten immer weiter voran. Unternehmen sind über Ländergrenzen hinweg global aufgestellt und deren Zulieferketten eng miteinander verzahnt. Diese und viele weitere Faktoren führen dazu, dass das Verstehen von Ursache-Wirkungs-Mechanismen gar nicht mehr oder nur bedingt möglich ist. Um der Komplexität Herr zu werden, ist es wichtig verschiedene Perspektiven einzunehmen, durch unterschiedliche Linsen zu schauen, um den heutigen vielschichtigen Phänomenen gerecht zu werden. Dabei können uns Technologien des maschinellen Lernens und der Automatisierung unterstützen, uns im Datendschungel zurecht zu finden. Jemanden an seiner Seite zu haben, der das Gebiet kennt, hilft dabei, Abkürzungen zu nehmen und Fallstricke zu vermeiden.

Ambiguität – Mit Mehrdeutigkeit umgehen lernen

Durch die Digitalisierung fallen immer mehr Daten an. Da die Informationen je nach Bezug mehrdeutig interpretiert werden können, sind auch Fehlentscheidungen vorprogrammiert. Mehrdeutigkeit ist für viele Menschen eine Ursache für Stress, besonders für diejenigen, die in sehr strukturierten Organisationen arbeiten. Da durch die Mehrdeutigkeit implizierte Unordnung unangenehm ist, versuchen wir diese zu vermeiden, zu ignorieren oder zu minimieren.

VUKA als Hilfestellung

Und da wir schon bei Mehrdeutigkeit sind: Das Akronym VUKA kann nämlich auch anders verwendet werden, nicht um das Problem zu beschreiben, sondern um die Lösung aufzuzeigen.
In diesem Falle steht die englische Abkürzung VUCA für Vision, Understanding, Clarity und Agility also für Vision, Verstehen, Klarheit und Agilität und bietet somit auch einen Bezugsrahmen für die Führung von Mitarbeitern und Unternehmen.
Eine geteilte Vision im Unternehmen, die an gemeinsamen Werten ausgerichtet ist, erhöht nicht nur die Motivation, sondern auch die Identifikation und den Sinn für die Mitarbeiter. Eine solche Firmenkultur gibt einer Organisation Stabilität und ermöglicht es auf starre Strukturen und Hierarchien zu verzichten.
Das Erleben der Selbstwirksamkeit auf organisatorischer Ebene und in der individuellen Aufgabe stärkt die Eigenverantwortung und die Motivation der Mitarbeiter. Das Gelingen dieses Changeprozesses ist nicht nur für die Unternehmenskultur, sondern auch für die Effizienz und für die Wertschöpfung heute umso wichtiger denn je.
Durch das Verstehen, in diesem Fall durch den Fokus auf das Analysieren und Interpretieren der Geschäfts- und Wettbewerbsinformationen, kann das eigene Geschäftsmodell schnell an die sich verändernden Rahmenbedingungen bei Bedarf angepasst werden.
Mindestens genauso wichtig ist das Kennen der Nutzerbedürfnisse, um passgenaue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Mit Hilfe von Annahmen, also Wetten auf die Zukunft, kann der Produktentwicklungsprozess zwar schnell gestartet werden, allerdings braucht es ein geeignetes Werkzeug, um eben diese Annahmen frühzeitig und wiederkehrend zu validieren.
Dem Fachbereich User Research kommt in diesem Prozess eine tragende Rolle zu. Er ermöglicht es verborgene Nutzerbedürfnisse aufzudecken und auf Grundlage dieser Erkenntnisse zielgerichtete Produkte zu entwickeln.
Und auch, wenn wir in einer VUKA Welt leben, so ist doch nicht alles unvorhersehbar. Es zeichnen sich deutliche globale Trends wie zum Beispiel der demographische Wandel, der wachsende technologische Fortschritt, die Klimaveränderung oder der anhaltende Trend zu urbanen Lebensräumen hin ab.
Aus unternehmerischer Sicht ist es umso wichtiger, diese Klarheit durch Werte und durch beständige Unternehmensziele zu schaffen und damit Leitplanken für das unternehmerische und individuelle Handeln aufzustellen.
All diese Empfehlungen finden wir in den verschiedenen agilen Vorgehensmodellen wie SCRUM, Lean Start-up oder Design Thinking wieder, die in den Werkzeugkasten eines erfahrenen agilen Coaches gehören. Zwar ersetzen diese Vorgehensmodelle keine Kristallkugel, mit derer die Zukunft sicher vorhergesagt werden kann. Dennoch helfen die hier entwickelten Methoden und Tools bei der Risikominimierung durch anpassbare Aufwandschätzungen, Visualisierungen des Fortschritts oder das frühe und stetige Testen der Produktinkremente.
Unsere Experten für agiles Arbeiten unterstützen dabei ganzheitlich auf Unternehmens- und Projektebene. Lassen Sie uns zusammen die Zukunft gestalten, so offen sie auch sein mag!

Stefan
von Stefan Schmechel
Enabling & Coaching

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