World Usability Day
Wie jedes Jahr waren die Kollegen auch 2019 wieder auf dem World Usability Day. Dieses Mal ging es ins schöne Leipzig, wo IT Sonix die Organisation übernahm. Neben großzügiger Bewirtung und solidem Aufbau waren auch die Ansprechpartner vom Veranstalter stets freundlich und hilfsbereit. Kurzum: Leipzig, gerne wieder! 😊
Das diesjährige weltweite Motto lautete “Designing for the Future we want”. Dieses Thema wurde von den Vortragenden aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Hier ein kurzer Auszug der Vorträge aus Sicht der D-LABS Kollegen.
Die Vorträge
Der aus unserer Sicht interessanteste Vortrag kam von Richard Bretschneider zum Thema: „Wenn künstliche Intelligenz Picasso ersetzt.“ Er beleuchtete die Algorithmik hinter Künstlicher Intelligenz zur Bilderkennung. In umgekehrter Richtung kann diese Technologie eingesetzt werden, um aus Vorgaben neue Bilder zu generieren. So entstehen Landschaften und Gesichter, die täuschend echt den realen Vorlagen gleichen, aber doch nur errechnet sind.
In naher Zukunft könnten so Stockfotos hinfällig werden, wenn das gewünschte Bild einfach errechnet werden kann. Auch Anwendungsfälle in der Bildnachbearbeitung bei Urlaubsfotos oder dem eigenen Profilbild sind denkbar. Die Technologie eröffnet hier spannende neue Ansätze, und wir sollten für die Lösungen von morgen aus diesem Potential schöpfen.
Im Vortrag „Agile UX – Was getan werden muss, damit es garantiert schiefgeht – oder wie es (in Zukunft) doch gelingen kann.“ von Dr. Michael Minge ging es um die Stolpersteine die der Mittelstand bei der Umsetzung von agilen Prinzipien im Unternehmen häufig noch übersieht. Von zu starrem Budget für UX-Themen, hin zu fehlendem Raum für Fehler und Iteration listete der Vortrag 10 typische Problemfelder, denen auch wir in unseren Projekten noch häufig begegnen. Mit sinnvollen Gegenmaßnahmen wurde der Weg aufgezeigt, wie dem gegengesteuert werden kann. Dazu bietet das Kompetenzzentrum Usability auch hilfreiche Begleitmaterialien, die sicher auch unseren nächsten Kunden helfen werden Agilität zu beleben.
Tobias Limbach hielt einen Vortrag zum Thema: Usability und Risikomanagement. Er hat aufgezeigt, dass Usability nicht nur die Bedienbarkeit erleichtert. Bei bestimmten Produkten, wie im Medizinbereich, entscheiden Bedienfehler und deren Konsequenzen über Leben und Tod. Daher gilt es zu Aufgaben die Nutzungsfehler und dabei mögliche Schäden akribisch zu analysieren und risikominimierend zu optimieren. Usability rettet Leben!
André Gehrmann wies in seinem Vortrag „Society Centered Design – vom Ich zum Wir“ auf die soziale Verantwortung bei der Gestaltung neuer Produkte hin. Was passiert, wenn 2 Milliarden Menschen mein Produkt nutzen? Ist das Ziel dem Nutzer zu helfen, oder ihn abhängig zu machen? Was passiert, wenn mein digitaler Service in der realen Welt als handelnde Person portraitiert wird? Fragen, die er uns mitgibt, wenn wir in Zukunft Lösungen gestalten.
Daneben gab es noch den Vortrag von Alarith Uhde zur Neugestaltung eines Schichtplansystems unter Einbeziehung der Mitarbeiter und Ihrer Bedürfnisse. Einen Vortrag von Daniel Bartel zum Unterschied zwischen profitgesteuerten Unicorn-Startups und nachhaltig ausgerichteten Zebra Startups, sowie den Vortrag von Sandy Lam und Beatrice Behnisch zu virtuellen Design Sprints, wenn das Team global verteilt sitzt und keine Zeit für Nutzerforschung zur Verfügung steht.
Insgesamt war der Besuch des World Usability Day, wie auch schon in den Vorjahren eine Bereicherung für unsere Kollegen, eröffnet jeder Besuch doch neue Perspektiven auf Methoden, Technologien und neue Einsatzfelder für unsere Profession.
Die Seite vom WUD bietet einen praktischen Rückblick, welcher die Vortragsfolien zum Download bereit hält.
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