UX Design in agiler Produktentwicklung – bringt zusammen, was zusammengehört

Im Rahmen unserer Projektarbeit werden wir von D-LABS immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie wir den Part des UX Designs in agiler Produkt- oder Serviceentwicklung optimal integriert sehen. Als Antwort erarbeiteten wir im Designteam ein Modell für einen idealtypischen Ablauf und die Verzahnung von UX Design und Development im Scrum.
Im ersten Schritt geben wir einen Überblick über den Ablauf und zeigen auf, dass vor Beginn der Developing-Phase, in der nach Scrum gearbeitet werden kann, eine Vorphase stattfinden sollte, die sich in die Bereiche Research und UX Designentwicklung unterteilt.
Die Vorphase – Die konzeptionelle Basis
Im Research gibt es zwei mögliche Herangehensweisen: Man kann mit einer Problembeleuchtung beginnen oder startet sozusagen auf einer „grünen Wiese“ mit einer 360 Grad-Sicht. Entscheidet man sich für die Problembeleuchtung, erfolgt zunächst eine umfassende Recherche, die die Gegebenheiten der verschiedenen Stakeholder des Business, der Nutzer und des Systemumfelds in einer 360°-Sicht erfasst. Methoden, die hierbei zur Anwendung kommen können, sind z.B. qualitative Interviews, eine Nutzergruppen- oder Marktanalyse. In der anschließenden Synthese werden die Ergebnisse der Recherche analysiert und interpretiert, um die unterschiedlichen Anforderungen der drei Stakeholder zu spezifizieren. Dies bildet eine wichtige Grundlage, um in den nachfolgenden Entwicklungsphasen immer wieder das erreichte Ergebnis validieren zu können.
Die Ergebnisse aus dem Research bilden den Ausgangspunkt der UX-Design Phase, die z.B. mit einem Briefing, in dem die Bedürfnisse und Zielsetzungen beschrieben werden, beginnen kann. Bei der Ideation, dem ersten Schritt der Designphase, gehen wir sowohl im Interaction Design als auch im Visual Design zunächst in die Breite und entwickeln mit ersten groben Prototypen verschiedene Lösungsansätze, um die Möglichkeiten zu beleuchten, die den Bedarf erfüllen. Anschließend konkretisieren wir die Konzepte in einem iterativen Prozess, den wir Design-Refinement nennen. Die Ergebnisse werden schließlich in einem Prototypen festgehalten. Zeitgleich kann hier schon erster Inhalt für den Product Backlog geschrieben werden. Der Prototyp wird dann auf die Bedürfnisse mit Experten validiert und/oder er bildet die Basis für den Product Backlog.
UX-Design im Scrum – Ein agiles Wechselspiel
Im gesamten Scrum-Prozess sollte UX-Design sowohl innerhalb einer Rolle im Team, als auch als Bestandteil des Prozesses deklariert werden. Denn mit dem Füttern des Product Backlogs ist die Aufgabe des UX-Designs nicht beendet. So sollte nach jedem Sprint im Review auch ein Design-Review stattfinden und entdeckte Probleme sollten parallel zum Developer-Sprint zeitlich versetzt gelöst werden. Im Mittelpunkt dieses Wechselspiels steht immer der Bedarf, aller drei Stakeholder. Ab einer gewissen Reife des entwickelten Produkts sollte dieses erneut mit den Nutzergruppen validiert werden.
Dies kann ganz klar nur als Modell gesehen werden, da jedes Projekt seine ganz eigenen Voraussetzungen hat und im Einzelnen die Abläufe angepasst werden müssen. Wir bei D-LABS haben zusammen mit unseren Kunden durch diese Herangehensweise sehr gute Erfahrungen gemacht und erfolgreich Projekte durchgeführt.
Von Xosé Lustres, Claudia Steinhoff und Doreen Papst
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