Von Schlaufüchsen und der Vergabe von Wohnraum
Der grausame Krieg in der Ukraine beschäftigt auch D-LABS – als Unternehmen, als Teil der Gesellschaft, schlicht als Menschen und Mitarbeitende. Nette Worte und Versprechen sind gut gemeint, helfen aber wenig. Die Kreativität und Tatkraft der Vielen ist gefragt, um nachhaltige Lösungen für rasant aufkommende Herausforderungen zu finden.
Schlaufuchs muss man sein!
So hat Teammitglied Hagen unmittelbar nach Beginn der Ukrainekrise eine unternehmensinterne Spendenaktion für zwei ukrainische Familien gestartet. Aus dieser Initiative heraus organisierte D-LABS – mit der Unterstützung der Hasso Plattner Foundation (HPF) – gemeinsam mit Schlaufuchs Berlin e.V. frühzeitig und unbürokratisch Sprachkurse und Kinderbetreuung für Geflüchtete aus der Ukraine. Dies ermöglichte erste selbstständige Schritte bei anstehenden Behördengängen, der Wohnungssuche oder Arztbesuchen in der neuen Heimat. Auch der Einstieg in die deutsche Gesellschaft und dem Arbeitsmarkt waren und sind wichtige Anliegen, denen hier begegnet wird. Hagen dazu:
„Bei einem gemeinsamen Vor-Ort-Besuch mit unserem CEO Jörn an zwei Berliner Schlaufuchs e.V.-Standorten konnten wir uns von der dankbaren Annahme dieser Initiative durch Geflüchtete, mehrheitlich Mütter mit Kindern unterschiedlichsten Alters und schulischer Vorkenntnisse aus der östlichen Ukraine, überzeugen. Die dabei erfahrenen Erlebnisse und persönlichen Gespräche waren in vielerlei Hinsicht Ausdruck des Dankes für diese sehr praktische und schnelle Hilfe – auch von hier unbenannten Helfern und Ehrenamtlichen – für Menschen, die über Nacht aus ihrem gewohnten Leben gerissen wurden.“
Wer sich über die Arbeit des Schlaufuchs Berlin e.V. informieren und ebenfalls finanziell, materiell oder praktisch helfen möchte, kann über diesen Link zur Webseite des Vereins gelangen.
Wohnraum: Ein essentielles Gut
Als Anfang des Jahres ukrainische Geflüchtete in Potsdam ein sicheres Zuhause suchten, trafen sie auf immense Hilfsbereitschaft, viele bereitgestellte Wohnungen und ein zentrales Problem: Wie auf dieses lebenswichtige Angebot zugreifen? Die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Potsdam hatte diesen Bedarf ebenfalls erkannt und D-LABS damit beauftragt, eine neue digitale Vergabeplattform von Wohnraum speziell für Geflüchtete zu entwickeln. Für unser Team bedeutete das wieder: Ärmel hoch und anpacken!
Nur eine nutzerzentrierte Lösung ist nachhaltig. Um innerhalb der rekordverdächtigen Entwicklungszeit von vier Wochen dennoch eine lebensweltnahe Gestaltung des digitalen Tools zu gewährleisten, wurde das Projekt durch unsere User Researcherin Stella begleitet. In ihren Worten:
„Um mehr über das Arbeitsumfeld und den Tagesablauf bei der Wohnraumvermittlung für geflüchtete Personen zu erfahren, besuchten wir die Verantwortlichen im Rathaus und der AWO Potsdam. Durch behutsames Shadowing und viele Gespräche war es uns möglich, einen hautnahen Einblick in die Tätigkeiten sowie die aktuellen Hürden ihrer Arbeit zu erlangen. Diese Erkenntnisse inklusive der vorhandenen Pain Points wurden in eine Prozessübersicht eingepflegt, die das Erkennen von Überschneidungen in den Aufgaben und bereichsübergreifende Herausforderungen ermöglicht und unserem Designer Marko als Grundlage für erste Entwürfe und Mockups diente. Das frühe Einbeziehen der späteren Nutzer:innen in den Iterationsprozess war also maßgeblich für eine reibungslos funktionierendes Tool.“
Weitere Informationen zur Vergabeplattform sind der Pressemitteilung der Stadt Potsdam zu entnehmen.
Vor uns liegt eine Zeit voller Herausforderungen, die menschzentrierte Lösungen erfordern. Wir werden weiterhin die Augen nach diesen Bedarfen offenhalten und uns für den Zusammenhalt in der Region einsetzen.
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