Barrierefreiheit ist Teamarbeit!

Es ist soweit: Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ist in Kraft getreten. Digitale Barrierefreiheit gewinnt so – auch für private Unternehmen – an Bedeutung und begegnet uns im Arbeits- und Projektalltag mit zunehmender Häufigkeit. Zurecht! Doch wer kümmert sich in einem Unternehmen um (digitale) Barrierefreiheit? Reicht es, einen Experten zu engagieren und das Thema so für sich abzuhaken?
Die barrierefreie Zukunft gemeinsam denken
Selbst, wenn man diese Person finden könnte, die alles Wissen zu Barrierefreiheit in sich vereint, wäre es fatal, dieses wichtige Thema auf nur einem Satz Schultern ruhen zu lassen. Vermutlich würden sich alle anderen darauf verlassen und sich nicht weiter darum kümmern. Der Experte hingegen müsste ständig die Bedeutung und die Regeln einer zugänglicheren (Arbeits-)Welt erklären und hervorheben – ein Kampf gegen Windmühlen.
Silodenken ist also zu vermeiden. Wie bei allen Spezialisierungen gibt es auch bei der digitalen Barrierefreiheit unzählige Unterthemen und -bereiche, die darauf warten, entdeckt und angewendet zu werden. Zur Bewältigung dieses weiten Feldes braucht es ein breit aufgestelltes, interdisziplinäres Team!
Gestatten: Unsere Service Unit Accessibility
Anlass für die Gründung einer internen Einheit, die sich mit digitaler Barrierefreiheit beschäftigt, gab es schon lange. Mehrere Schulungen zum Thema haben Interesse und Aufmerksamkeit geweckt. Leider blieb dieses Wissen jedoch oft im Kopf eines Einzelnen, vorwiegend im Design. Im Austausch mit dem ganzen D-LABS-Team holten wir die Frage „Was ist eigentlich digitale Barrierefreiheit?“ auf den Schirm und je mehr wir darüber sprachen, desto mehr wollten Teammitglieder das Thema vertiefen – und zwar regelmäßig.
Im Februar 2024 gründeten wir die Service Unit Accessibility unter meiner Leitung. Seitdem habe ich das Gefühl, mich in einer Accessibility-Bubble zu bewegen und weiß manchmal gar nicht, was ich noch alles lesen, hören und ausprobieren will. Es gilt etliche Perspektiven kennenzulernen und Tools anzuwenden. Zum Glück habe ich eine engagierte Gruppe von Mitstreitern, die mir aus diversen gedanklichen Sackgassen heraushelfen und den Fokus wieder auf unsere Ziele lenken. Diese kommen aus unseren Fachbereichen Digital Experience Design, User Research und Software Engineering.
Kollaborativ lernen
Das Miroboard unserer Service Unit ist die zentrale Anlaufstelle für unser Wissen zum Thema geworden. Es ist eine Sammlung an Informationen zu Gesetzen und Richtlinien, Prüfberichten, technischen und fachlichen Hilfsmitteln sowie Spezialthemen wie z.B. Leichte Sprache und die WCAG-Regeln. Erarbeitete Texte und Best Practices, offene Fragestellungen, Fundstücke und wertvolle Links finden dort ihr Zuhause und werden so nicht vergessen oder verdrängt, wenn gerade andere Baustellen Vorrang haben.
Herzstück unserer Arbeit sind unsere gemeinsamen Treffen, denn Barrierefreiheit lebt vom Austausch! Zu Anfang der Service Unit haben wir uns jede Woche zusammengefunden, um schnell Kenntnisse aufzubauen, Praxiswissen und neue interessante Aspekte zu teilen und Maßnahmen für uns und unsere Kunden abzuleiten. Unser Expertenteam ist nun so eingespielt und routiniert, dass zweiwöchige Deep Dives ausreichen, um unsere Ziele zu erreichen. Das Engagement ist dabei phänomenal. Pünktlich Schluss machen ist selten einfach, denn es gibt immer viel zu besprechen.
Wissen teilen
Damit dieses Mindset von unserer Service Unit auf das gesamte D-LABS-Team überspringt, haben wir in unserem großen Teammeeting einen Slot für Updates reserviert. In diesem geben wir eine Sneak Preview auf aktuelle Themen, teilen woran wir gerade aktiv arbeiten und berichten von erfolgreichen Umsetzungen. Erschlossenes Wissen wird als Präsentation oder in Posts auf Teams dokumentiert und so allen zur Verfügung gestellt.
Mit vereinten Kräften können wir die digitale Welt für alle zugänglich machen und so ein inklusives und barrierefreies Nutzererlebnis schaffen – denn Barrierefreiheit ist und bleibt Teamarbeit!

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