Feiern wie ein Koenig
Fritz Koenig (1924 – 2017) war ein renommierter deutscher Bildhauer und besonders bekannt für seine monumentalen und abstrakten Skulpturen. Viele seiner Werke zieren öffentliche Plätze und Parks auf der ganzen Welt. Die Stadt Landshut, zeitlebens Koenigs Heimat, und das dortige KOENIGmuseum planten eine QR-Code-Aktion an den Standorten seiner bekanntesten Werke im öffentlichen Raum. D-LABS gestaltete und entwickelte eine barrierefreie Webseite, die über die QR-Codes aufgerufen werden kann und Informationen zu den Werken in einer digitalen Sammlung vermittelt.
100 Jahre Fritz Koenig
Die Werke von Fritz Koenig sind bis heute aktuell. Ob der Klagebalken im Olympiapark München, der an die Opfer des Attentats von 1972 erinnert oder die Große Kugelkaryatide, die den Einsturz des World Trade Centers am 11. September 2001 überstand und im Liberty Park in New York City ihren Platz hat: Koenigs Kunst nimmt Raum ein und fasziniert. Ziel der Aktion 100 Jahre Fritz Koenig war es, diesem Lebenswerk mehr Sichtbarkeit zu verleihen und es in einer digitalen Sammlung zugänglich zu machen.
Pünktlich zum 20. Juni 2024 ging das Geschenk des KOENIGmuseums mit Unterstützung der Stadt Landshut und der SAP live und wird seitdem stetig erweitert. Per QR-Code können Kunstbegeisterte wie Neugierige auf die Ausstellung, die Kunst vor Ort und Information im digitalen Miteinander verbindet, zugreifen. Sie motiviert, Kunst in ihrer Umgebung stärker wahrzunehmen und sich mit der Bedeutung der Werke auseinanderzusetzen.
Projektleiterin Lilika, Senior Digital Experience Designerin bei D-LABS, sagt dazu:
Durch die Integration von QR-Codes an den Skulpturen ermöglichen wir es den Nutzern, tief in die Welt von Fritz Koenig einzutauchen und seine Kunstwerke auf eine neue, interaktive Weise zu erleben.
Von Anfang an barrierefrei
Die dahinterliegende responsive Webseite wurde von D-LABS nutzerzentriert gestaltet. Barrierefreiheit war dabei ein zentraler Aspekt, denn – wie die öffentliche Kunst selbst – ist diese Ausstellung rund um die Uhr erreichbar und verfügt über eine breite Zielgruppe. Zuerst ging es darum, verschiedene Nutzergruppen zu definieren und ihre Bedarfe mittels Proto-Personas abzubilden. Durch How Might We-Fragen sammelten wir erste Ideen für mögliche Features dessen, was sich hinter dem QR-Code verbirgt. Die digitale Ausstellung nahm konkrete Züge an.
Nicole, Digital Experience Designerin bei D-LABS und ebenfalls bei dem Projekt dabei, erzählt zu dieser Phase:
Für meine Kolleginnen und mich war es ein sehr erfrischendes Projekt, in dem wir uns kreativ austoben konnten. Unsere Ideen reichten von Augmented Reality (AR) mit Echtzeitinformationen bis zur interaktiven Klanglandschaft zur Unterstützung des Kunsterlebnisses. Dennoch verloren wir nie das Ziel aus den Augen: Den Zusammenhang und die Bedeutung der Werke von Fritz Koenig in den Vordergrund zu stellen.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, internationale Partner auf die Aktion hinzuweisen und z.B. die Montage der QR-Codes zu koordinieren. Zusätzlich zum Konzept der Webseite, erstellten wir einen Service Blueprint, der den Prozess inklusive aller nötigen Schritte für das Museum abbildet und so greifbarer macht. Nach der Validierung beider Elemente – Konzept der Webseite und Service Blueprint – mit dem Museumspersonal, waren wir startklar für die finale Umsetzung.
Bei der Gestaltung der Homepage und verschiedener Unterseiten verwendeten wir ein Open-Source-Designsystem, um jederzeit modulare Erweiterungen zu ermöglichen. Durch ein individuell zugeschnittenes Content Management System (CMS) kann das Museum Einträge einfach ergänzen und bearbeiten. 100 Jahre Fritz Koenig ist auf Deutsch, Englisch und in Leichter Sprache verfügbar und ist weitestgehend barrierefrei.
Projektleiterin Lilika fasst zusammen:
Barrierefreiheit ist auch mit begrenztem Budget möglich, wenn sie von Anfang an im nutzerzentrierten Design- und Entwicklungsprozess mitgedacht und priorisiert wird. Unser Ziel war es, eine digitale Plattform zu schaffen, die nicht nur informativ und ansprechend ist, sondern auch für alle Menschen gleichermaßen zugänglich.
An dieser Stelle bleibt uns nur, dem KOENIGmuseum und der Stadt Landshut für das spannende Projekt und die tolle Zusammenarbeit zu danken!
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