Coaching von Innovationsteams in der Chemischen Industrie
Mit Flexibilität und gutem User Research kann aus einem Problem eine nachhaltige Innovation entstehen. Innovation bedeutet, auf vorhandene Tools und Methoden zurückzugreifen und diese neu zu kombinieren, denn nicht alles muss neu erfunden werden, um einen Mehrwert zu schaffen. Die jahrelange Erfahrung im Umgang mit Innovationsteams, Tools und Methoden hat D-LABS für die folgende Aufgabenstellung zu einem idealen Partner gemacht.
Großkonzerne mit internationalen Standorten und komplexen Produktpaletten müssen ihre Strukturen und Arbeitsabläufe immer wieder neu ordnen und hinterfragen. Das erfordert einen kontinuierlichen Bedarf an Innovationen.
Eine neue Methode zur Generierung innovativer Ideen ist die Formierung von Schwarm-Teams. Diese zeichnen sich durch eine hohe Interdisziplinarität und Internationalität aus. Ziel ist, innerhalb eines kurzen Zeitraums neue innovative Lösungskonzepte mit Hilfe von Design Thinking Methoden zu erarbeiten.
Wir wurden beauftragt, eine solche Innovations-Initiative als externer Berater und Coach in Berlin zu begleiten.
In einer zweimonatigen Laufzeit wurde uns von dem Konzern eine feste Abfolge von Aktivitäten vorgeben. Aufeinander aufbauend, wurden die folgenden Module zusammengestellt: Team-Building, User Research, Bedürfnis-Analyse, Ideenfindung, Konzepterstellung, technisches Proof of Concept, und Validierung.
In der Theorie sind diese aufeinander folgenden Phasen logisch, in der Praxis zeichnet sich jedoch meist ein anderes Bild ab. Hier zahlt sich die Erfahrung unserer Coaches aus, da diese bei der Projektdurchführung kontinuierlich nachjustieren können und auf unvorhergesehene Ergeignisse entsprechend reagieren können.
Die ausgereifteste Planung kann zu einem Misserfolg führen, wenn das Innovationskonzept die Bedürfnisse der Nutzer nicht berücksichtigt. Erfahrene User Researcher können hierbei Fehler und Fehleinschätzungen frühzeitig ausräumen.
Wir unterstützten das Innovationsteam vor Ort bei User Research, Anforderungsanalyse, Prototyping, Konzeptvalidierung und Präsentationsformat. Unsere Coaches eröffneten dem Innovationsteam neue Horizonte und gaben Hilfestellungen für neue Denkweisen und Methoden.
Die Aufgabenstellung für das Team betraf das Knowledge Management innerhalb des Konzerns. Insbesondere stellten sich folgende Fragen: Wie können Learnings aus vergangenen Projekten in neue Projekte integriert und insbesondere neu eingestellten Projektleitern zur Verfügung gestellt werden? Wie können Misserfolge, die ungern schriftlich festgehalten und kommuniziert werden, ohne negative Folgen weitergegeben werden?
Besonders herausfordernd war hierbei, die Probleme im Detail zu erkennen und neue, schnell integrierbare Lösungskonzepte zu entwickeln, die einen wirklichen Mehrwert schaffen. Knowledge Management ist in vielen Konzernen ein chronisches Thema und wurde bereits von vorherigen Initiativen angegangen. Diese Thematik wurde im Konzern schon mehrfach angegangen. Insofern musste sich das Innovationsteam entsprechend abheben.
Es wurde das Prinzip verfolgt, für eine kleine Gruppe von Nutzern eine wirklich valide Lösung zu erstellen. Eine konzernweite Universallösung lag schnell auf der Hand, wäre jedoch schwer zu vertreten und umzusetzen gewesen. Diese klare Zielsetzung gab dem Team den nötigten Fokus.
Mit Hilfe von firmeninternen Interviews, wurde die Zielgruppe klar eingegrenzt. Das Team hat die Bedürfnisse der Nutzer erkannt und passend für diese Bedürfnisse innovative Lösungsansätze entwickelt. Diese wurden rasch mit der zukünftigen Nutzergruppe validiert. Für das Team war es ungewohnt, unpassende Lösungen zu verwerfen und weiter zu iterieren. Dieser Prozess wurde von unseren Coaches besonders intensiv betreut. Jede Iterationsrunde gab dem Innovationsteam zunehmend die Chance, genau herauszufinden, was die wahren Bedürfnisse der Zielgruppe sind.
Um das finale Lösungskonzept zu optimieren und auf C-Ebene zu präsentieren, wurde, wie von unseren Wireframe-Experten vorgeschlagen, die Prototyping-Methode „SAP Scenes“ verwendet. Mit diesem Baukasten war es möglich, den komplexen Sachverhalt schnell und einfach darzustellen. Der Baukasten enthält gezeichnete Figuren, die man als Personas verwenden kann, Umgebungsszenen (zum Beispiel ein Büro oder Cafeteria) und viele nützliche Elemente wie Sprechblasen und Objekte, um die Geschichte lebendig erscheinen zu lassen. Ausgedruckt, ausgeschnitten und beschriftet konnte so Szene für Szene erstellt werden, bis am Ende ein kompletter Film mit Erzählspur entstand. Indem das Team das Szenario konkret von Anfang bis Ende durchspielte, konnten zudem bestehende Lücken im Konzept erkannt und schnell nachgebessert werden. Unterstützend erstellten unsere Designer einen Wireframe für eine Landingpage, welche mit in die Story integriert wurde.
Kernthema des erarbeiteten Lösungsansatzes war die Kommunikation zwischen den Kollegen und Experten. Das Endresultat sollte nicht nur ein Wiki oder eine Datenbank umfassen, sondern ein Modell sein, das die direkte Kommunikation in den Vordergrund stellt. Über digitale Profile, sowie ein algorithmisches Tagging System sollte für jede Fragestellung der passende Experte mit dem entsprechenden Wissen bzw. den benötigten Fähigkeiten und Erfahrungen gefunden werden.
Nach Abschluss der Innovationsphase wurde das Lösungskonzept auf der C-Ebene im Konzern vorgestellt und erhielt dort sehr positives Feedback.
Insgesamt hat dieses Projekt gezeigt, wie wichtig es ist, Innovationen gut zu strukturieren und zu führen. Gerade das Investment in guten User Research und die Flexibilität, die Abfolge von Aktivitäten kontinuierlich anzupassen, hat sich am Ende ausgezahlt.
Alexander Renneberg (Software Ingenieur) / Marvin Groh (Psychologe) / Sebastian Müller (User Experience Designer)
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